Samstag, 29. März 2014

Manu und Technik

Seit August 2012 habe ich einen ganz besonderen, einen sehr wertvollen Freund hier im Haus. Wie wertvoll dieser Freund ist, wurde mir erst mit Emis Einzug so richtig bewusst. Gäbe es nämlich unseren Staubsauger nicht, dann würden wir hier hoffnungslos in Hundehaaren untergehen. Ja, ich weiß, irgendwie gehen wir auch so in Hundehaaren unter, aber ohne meine täglichen, ausdauernden Saugeinsätze, wäre es eine absolute Katastrophe. Nun verlieren zwar alle Hunde  ihre Haare, aber das heißt nicht, dass sie dann auch gerne zugegen sind, wenn ich diese dann entfernen muss. Emi, zum Beispiel, verzieht sich mit einem elendig beleidigtem Gesichtsausdruck in den Hausflur, wenn ich mit dem Staubsauger im Schlepptau auftauche. Luke zeigt mir seine Abneigung nicht ganz so deutlich, aber ein begeisterter Hund sieht irgendwie dann auch anders aus.

So war ich also gespannt, wie denn nun Manu auf den verhassten Brummer reagieren würde und räumte ihm nach seinem Einzug ein paar Tage Schonfrist ein (man kann ja auch putzen!). Da er vorher schon auf einer Pflegestelle gelebt hatte, musste ich davon ausgehen, dass er auch dort schon einmal einem Staubsauger begegnet war, doch gab es ohne diesen technischen Schnickschnack schon genug Eindrücke, die er bewältigen musste.

Als es dann endlich soweit war, überraschte Manu mich dann komplett. Im Hundebett liegend musterte er den Staubsauger absolut gleichgültig und zeigte überhaupt keine Reaktion beim ersten lauten Brummen. Während ich wie ein Beserker unsere Polster mit der entsprechenden Bürste bearbeitete, entschlummerte Manu tief und fest und wurde sogar dann nicht wach, als ich  mit dem Mordsinstrument an seinem Bett vorbeizog.  Würde dieser Hund nicht so wunderbar auf Ruf und Pfiff reagieren, ich hätte jetzt leichte Bedenken, was seine Hörkraft angeht. Notieren wir also, Manu und Staubsauger: kein Problem, haben wir jetzt täglich getestet.

Gestern war es dann soweit, ein neuer Test stand gezwungenermaßen an. Durch das wechselhafte Wetter, Regen - Sonnenschein - Regen - Sonnenschein, hatte sich unsere Wiese im Garten in den Zustand entwickelt, der laut nach Rasenmäher schreit. Diesen holte ich dann gestern aus seiner Behausung, wobei Luke dann direkt den Aufenthalt im Haus vorzog. Verwirrt durch Lukes Flucht entschied Manu sich dann seinem Beispiel zu folgen und entschwand Richtung Wohnzimmer. Nur Emi blieb mir erhalten. So legte ich dann los. Als ich brummenderdings im hinteren Teil des Gartens angekommen war, tauchte dann Manu wieder auf. Ein kurzer Blick, ein entzücktes Aufhorschen und schon sauste er voller Freude und Begeisterung heran. Er umtanzte den Rasenmäher wie einen liebgewonnenen Freund und forderte diesen immer wieder zum Spiel auf. Ich schwöre, der Hund, der ansonsten im Garten durch seine edle Körperhaltung erfreut, verwandelte sich binnen Sekunden in einen tapsigen Welpen, der mit hüpfenden Knicköhrchen seine ganze Freude zum Ausdruck brachte. Emi fiel die Kinnlade fast bis zum Boden. Da muss sie sich immer so darum bemühen, dass der Große sich im Garten mal zu einem Spiel herablässt, und dann so was. Na ja, ich habe dann Manu den Gefallen getan und noch ein paar zusätzliche Runden über die Wiese gedreht, aber irgendwann mussten sich die beiden Freunde wieder trennen.

Abgesehen von seiner Liebe zu Rasenmäher, ist Manu auch noch ein großer Autofreak. Ob er gerne Auto fährt oder was er sonst mit Autos verbindet, weiß ich nicht, aber Autos bedeuten für ihn in der Regel "rein springen". Da muss man schon einmal aufpassen, wenn Autos am Straßenrand parken, denn Manu kennt da noch keinen Unterschied. Anscheinend hat er auch noch nicht verstanden, dass erst eine Tür geöffnet werden muss, so sehr überwältigt ihn dann die Begeisterung. Aber das wird er sicherlich bald verstanden haben, denn dass er ein schlauer Kopf ist, das beweist er hier jeden Tag aufs Neue.

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Aufregende Tage machen auch den stärksten Hund irgendwann mal müde

 

Dienstag, 25. März 2014

Spielereien

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Manu liebt unser Hundespielzeug. Er kann genüsslich in seinem Hundekörbchen liegen und hingebungsvoll auf seinem Spielzeug herumkauen. Der neuste Favorit ist das rosa Schweinchen,

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aber auch der Hahn hat es ihm angetan. Manu kann sich also wunderbar allein beschäftigen, wobei ihm früher oder später dann auch die Augen schwer werden und er mit Schweinchen zwischen den Pfoten erst einmal ein Nickerchen hält.

Emi ist da ganz anders. Alleine spielen kann sie, findet sie aber meistens blöd. Sie braucht Action und hat am liebsten einen Spielpartner. Aus diesem Grund schleppt sie ihr Spielzeug zu einem Menschen oder Artgenossen ihrer Wahl und fordert ihn auf, am anderen Ende zu ziehen. Zerrspiele sind ihre ganze Leidenschaft, abgesehen von raufen oder rennen. Luke, der ja mit Spielzeug so gar nichts anfangen kann, tut ihr ab und zu, sozusagen wenn der Mond mal gerade richtig steht, den Gefallen und zerrt eifrig am angebotenen Stofftier. Dann wird es mal ganz wild und wuselig, und wenn Emi sich dann im 7. Spielehimmel wähnt, ist bei Luke schon die Luft raus. Feierabend, Schlafenszeit, und plopp liegt der Wuschel auf dem Boden und gibt sich seinen Träumen hin.

Es ist also kein Wunder, dass Emi ihr Spielzeug nun hoffnungsvoll Manu vor die Füße legt. Er hat doch gezeigt, dass er dieses Spielzeug mag und auch sonst als Spielpartner gut zu gebrauchen ist. Nun ist das Problem, dass Manu noch nicht so ganz versteht, was Emi denn nun von ihm möchte. Er nimmt den Zerrknoten ins Maul und schwupp zieht Emi am anderen Ende. In der Regel lässt Manu nun sein Ende wieder los. Frust auf Emis Seite, Frust auf Manus Seite. Nur ganz selten geht dann der Plan doch noch auf. Meist mit menschlicher Hilfe. Dann jedoch hat Emi schwer zu arbeiten, denn Manu ist in jedem Fall wesentlich stärker und weiß sich meist in eine Position zu bringen, die das Rutschen auf dem Boden verhindert. Ja, ja, es gibt im Hundeleben noch viel zu lernen, aber Manu schafft das schon.

Apropos lernen. Manu zeigt sich wirklich als sehr lehrreicher Schüler. Ich bin überrascht, wie schnell er seine kleinen Übungen versteht und umsetzen kann. Vielleicht liegt das auch daran, dass er uns ganz intensiv beobachtet, besonders, wenn wir mit Emi spielen oder üben. Manus Blick folgt uns überall hin. Selbst jetzt lässt er mich nicht aus den Augen. IMG_0088

Manu ist ein Hund, der seine Sinne hingebungsvoll einsetzt. Im Garten kann er minutenlang regungslos auf der Wiese stehen und seine Nase einfach in den Wind halten. Es ist ein göttlicher Anblick, wie er dann dort in seiner ganzen Schönheit steht. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie sein Fell in der Sonne schimmert, in einem hellen Braun mit einem leichten Fuchsrot. Natürlich stellt man sich die Frage, welche Informationen jetzt gerade durch seine Nase auf ihn einströmen, aber diese Frage kann er uns ja leider nicht beantworten.

Sonntag, 23. März 2014

Der Nachmittag beim Leckerchenmann

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Es ist inzwischen Tradition, dass unsere Pflegehunde am Wochenende, nachdem sie angekommen sind, den "Großeltern" vorgestellt werden. Allgemein ist deren großer Garten ein beliebtes Ausflugsziel, weil die Hunde sich dort so wunderbar austoben können. Mein Vater ist dabei der "Leckerchenmann", weil er immer sein paar besondere "Goodies" für die Hunde in Reserve hat. Anscheinend neigen Menschen ab einem bestimmten Alter dazu, Hunde mit übermäßigem Leckerliangebot an sich binden zu wollen. Die Hunde durchschauen dieses Spiel natürlich extrem schnell, setzen diesen treuherzigen "ich bin kurz vor dem Verhungern und ich habe dich ja soooo lieb"-Blick auf, und prompt hagelt es Futter in Massen. Ausnahme meine Mutter, die sich auf streicheln spezialisiert und nebenher um die Sauberkeit ihrer Terrasse bangt.

Als wir gestern ankamen, war die Sauberkeit der Terrasse absolut nicht in Gefahr. Die Sonne schien vom Himmel und wäre es nicht ein bisschen frisch gewesen, hätten wir den Garten so richtig genießen können. Manu konnte den Garten aber zuerst überhaupt nicht genießen, denn sogar durch die geschlossene Terrassentür hatte er schon spitz, dass dort ein begehrter Katzenschlafplatz ist. Titus war vorsorglich im Haus, was sicher für ihn auch ganz gut war. Dieser Ort zog Manu magisch an, sorgte für absolute Taubheit auf den Ohren, und auch sein Rudel konnte ihn zuerst nicht ablenken. Erst als wir weiter hinten in den Garten gingen, schloss er sich uns an. Auf seinen Namen wollte er weiterhin nicht hören, reagierte aber sofort, wenn mein Vater ihn heran pfiff. Natürlich brauchte es auch seine Zeit, bis er den Garten ordentlich untersucht hatte und von all den vielen, neuen Eindrücken nicht mehr abgelenkt wurde. Dann entspannte er sich sichtlich und begann mit Emi eine lange Runde Rennspiele. Eine wilde Jagd begann, bei der unser Pummelchen tapfer mithielt, aber Manu natürlich nicht das Wasser reichen konnte. Für mich ist es immer wieder ein Rätsel, wie die Hunde es schaffen bei diesem Tempo Kurven um Hindernisse zu schlagen und rechtzeitig zu bremsen.

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Rechtzeitig vor dem großen Regen kam dann die kulinarische Bespaßung durch den Leckerlimann. Ohne Frage, an diesem Tag würde das Abendessen ausfallen. Dafür ging es im Anschluss der armen Terrasse an den Kragen, denn durch den heftigen Schauer, der plötzlich einsetzte, mussten wir uns mit den zwölf Dreckspfoten dort zurückziehen. Manu war im siebten Himmel, schnüffelte auf Teufel komm raus in allen Ecken und wollte so gar nicht zur Ruhe kommen. Manu und Katzen geht also wirklich auf gar keinen Fall.

Ansonsten üben wir fleißig mit Manu an der Leine zu gehen. Am Anfang eines Spaziergangs ist es noch recht schwierig. Da kann er sich schon ganz schön in die Leine legen. Mit der Zeit wird es dann besser. Auf andere Hunde hat er beim Spaziergang bis jetzt noch nicht unangenehm reagiert. Einzige Ausnahme ein kleiner Hund hinter einem Zaun, der sich in Rage gekläfft hatte. Das zog Manu dann magisch an und man konnte ihn auch nur mit etwas Nachdruck davon überzeugen, dass es interessanteres gibt. Zusätzlich üben wir jetzt auch beim Füttern, sodass er auch geistig gefordert wird.

Samstag, 22. März 2014

Mit dem Hunderudel ins Wochenende

Inzwischen ist Wochenende, und wir blicken auf eine spannende und anstrengende Woche mit unserem Dreierrudel zurück. Spät abends sinke ich nur noch auf die Couch und habe das Gefühl,  meine Beine sind wieder 20 cm kürzer gelaufen. Puh! Unser Dreiergespann hält uns alle ganz schön auf Trapp. Das ist auch gut so, denn was den Hunden gut tut, das tut auch uns gut.

Natürlich gibt es auch Neuigkeiten von Manu. Wir können immer noch nicht klagen. Er lebt mehr und mehr auf, bleibt aber weiterhin ruhig und brav. Außerdem hat er nun seine Vorliebe für das Hundebett entdeckt und liebt Spielzeuge, auf denen man herumkauen kann.

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Emi sorgt dafür, dass ihm nicht langweilig wird, und er kümmert sich darum, dass sie hoffentlich bald etwas von ihrem Winterspeck verliert.

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Vor zwei Tagen bekam er dann endlich seine verrückten 5 Minuten in unserem Garten. Wow, wie ein Blitz jagte er über die Wiese, kreiste um das Trampolin, sauste Richtung Haus, verschwand in diesem und flitzte im gleichen Tempo wieder zurück. So ging es ein paar Mal. Ein unglaublicher Anblick, der leider von Emi etwas zerstört wurde, weil sie sich ihm gerne in den Weg stellte, um ihn abzupassen. Unglaublich war für uns auch Lukes Reaktion. Dieser nahm nämlich seine Beine in die Hand und sauste voller Freude hinter Manu her. Natürlich weniger elegant und weniger schnell, aber eine riesige Überraschung für uns, denn das entspricht so ganz und gar nicht Luke.

Normalerweise sind Emi und Manu für Action verantwortlich. Luke hält sich raus. Im Garten verkrümelt er sich gerne mal in ein Beet, damit er seine Ruhe hat,

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und im Haus meckert er die Rüpel auch mal an, damit sie bloß nicht auf die Idee kommen, dass er bei deren Blödsinn mitmacht oder diesen sogar billigt.

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Zuerst habe ich gedacht, er und Manu kommen nicht wirklich gut miteinander aus. Luke konnte es so gar nicht leiden, wenn Manu auf Tuchfühlung ging und an seinem Hinterteil schnupperte. Es bedurfte nur eines kleinen Grummelns von Lukes Seite aus, und Manu zog sich sofort zurück. Inzwischen teilen sie sich Couch und Prinzessinnenstuhl, und womöglich ist das doch der Anfang einer richtig coolen Männerfreundschaft. Diese wird dann gefeiert, indem man die freundliche Nachbarin gemeinsam mal richtig böse anbellt, was ja eigentlich keine große Sache unter Hunden ist. Nur bis vor drei Tagen wussten wir ja gar nicht, dass Manu überhaupt eine Stimme hat, ausgenommen von den Brummlauten, die er beim Spielen von sich gibt. Nun wissen wir also Bescheid, er kann auch bellen. Seine Stimme ist so richtig schön dunkel, kein nerviges Gekläffe, wie Emi es gerne zum Besten gibt.

Gestern hat sich dann auch der größte Feind aus der Nachbarschaft gezeigt.

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Bis jetzt hatte Manu den Kater mit dem coolen, englischen Namen ja nur in der Nase gehabt, aber nun weiß er wohl auch wie er aussieht. Zur größten Enttäuschung des Katers, ließ sich der große Spanier aber noch nicht foppen. Auf die gemeinen Katzenspielchen fallen nur die zottelige Polin und der wuschelige Türke rein.

Beim Abendspaziergang sind wir dann einem noch uninteressanterem Tier begegnet. Frösche haben von Manu auch nichts zu befürchten. Nein, mit denen kann er so gar nichts anfangen. Bei den Kaninchen zeigt er dann schon eher sein Jägerpotential. Emi war gestern Abend als rasendes, grünes Glühwürmchen auf Karnickeljagd gegangen. Wir erkannten das an ihrem hakenschlagenden, hoppelden Lauf. Das Karnickel sahen wir dann erst, als Emi es schon lange verloren hatte, weit entfernt an der Allee, unter der Laterne am Zaun. Wer aber hatte das Kaninchen immer noch im Auge? Na klar, Manu. Da wäre er dann auch furchtbar gerne hin. Darf er aber nicht. Punkt!

An diesem Wochenende geht es dann auch zum Leckerchenmann. Meinen Vater kennen alle Hunde besonders gut. Da wird man so schön verwöhnt, und es gibt einen besonders großen Garten. Mal sehen, ob Manu ihn zu nutzen weiß.

Donnerstag, 20. März 2014

Jungs im Prinzessinnenbett

Unser Luke hat ja einige Lieblingsplätze in unserem Haus, aber sein absoluter Lieblingsplatz ist unser IKEA-Stuhl mit dazugehörigem Hocker. Versehen mit einer praktischen Leselampe war dieser Platz eigentlich für uns gedacht. Gemütlich und gut beleuchtet. Nun ist es aber so, dass sich Luke auf diesem Platz ausgesprochen dekorativ macht (und wir während des Tages eh keine Zeit haben die Beine hochzulegen und in einem Buch zu schmökern. Dann treten wir ihm den Platz schon gerne ab). Das liegt auch daran, dass auf diesem Stuhl eine quietschpinke Disney-Prinzessinnendecke liegt. Weißer Hund, pinke Decke - passt!

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Seitdem Manu da ist, oder um genau zu sein, ab heute, haben wir da ein kleines Problem. Sitze ich am PC, dann muss Luke nämlich immer in meiner Nähe liegen, und dann verlässt er auch mal seinen heißgeliebten Platz. Und was passiert dann? Genau! Manu nimmt Anlauf und -schwupps- hat er den Prinzessinnenplatz erobert. Genau wie Luke legt er dann den Kopf auf die Lehne und döst vor sich hin. Nur passt Luke wesentlich besser in die Sitzkuhle. Bei Manu sieht es schon ein bisschen....na sagen wir mal...eng aus.

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Hin und wieder passiert es ja auch, dass ich meinen Platz am PC verlasse. Das ist dann der Moment, wo auch Luke sich nach einem neuen Platz umsehen muss. Mist, der Premiumplatz ist besetzt. So legt er sich dann notgedrungen auf einen der zweitklassigen Plätze. Es gibt hier tatsächlich auch so etwas wie Hundekörbchen und Hundebett. Auch kuschelig, auch weich, aber leider auf der Favoritenliste "Lieblingsplätze" weiter hinten angesiedelt.

Zum Glück mache ich aber auch viele spannende Sachen. Ich gehe zum Beispiel Richtung Küche oder Richtung Flur, oder womöglich trage ich spannende Sachen durch die Gegend. Im selben Moment verliert der  Prinzessinnenplatz für unseren stolzen Spanier seinen Reiz. Dann nämlich hüpft Manu sofort aus seiner Kuhle, und Luke kann seine Chance blitzschnell (!) nutzen. Endlich ist die Puschelhundewelt wieder in Ordnung.

Außer, es sitzen zwei streichelfreudige Menschen auf ganz anderen Plätzen. Ha, da sind die Jungs immer dabei,und der pinke Platz bleibt frei.

Und was ist mit Emi? Emi ist eher das Modell "Höhlenforscher" und liegt lieber unter dem begehrten Stuhl, gerne in der Tarnung der Decke, weil dann keiner sehen kann, was für einen Unsinn sie denn gerade treibt.

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Mittwoch, 19. März 2014

You never walk alone

Inzwischen ist Manu schon drei Tage bei uns. Ich glaube, er hat sich richtig gut eingelebt. Eigentlich hat er uns überhaupt nicht das Gefühl vermittelt, dass er sich bei uns fremd fühlt und er entspricht wirklich haargenau der Beschreibung auf der Vermittlungsseite. Er kann sowohl Powerpaket, als auch ruhige Schmusebacke sein. Ich finde diese Kombination ist sehr angenehm. Ja, der ganze Hund ist angenehm.

Sollte ich wirklich einen Kritikpunkt suchen, dann gibt es wirklich nur den, dass Fotos ihm überhaupt nicht gerecht werden. Ich habe versucht ihn zu knipsen und dabei gibt es schlicht zwei Probleme. Erstens würde ich die Fotos am liebsten sofort wieder löschen, weil sie mir nie gelungen erscheinen. Er wirkt darauf nie so sanft und geschmeidig wie er in Natura ist. Auch seine Augen sind in Wirklichkeit ganz anders. Zweitens bekommt man ihn ganz schwer allein vor die Linse, weil nämlich das Fräulein Emi immer an seiner Seite klebt. Den gestrigen Tag haben die beiden intensivst genutzt. Spielen und toben bis die Zunge auf den Knien hängt, trinken, dann schlafen, und dann wieder von vorne.

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Emi und Manu im Garten

Überraschenderweise hat Manu den Garten noch nicht so angenommen, wie es zu erwarten war. Er trabt leicht, schnuppert hier und da, aber wirklich gelaufen ist er dort noch nicht. Vielleicht fühlt er sich im Haus dann doch sicherer, denn nach einiger Zeit zieht er sich gerne zurück.

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Genau dort wohnt die Katze

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Ist er nicht wunderschön?

Viel lieber ist er dann per Leine draußen unterwegs. Nimmt man die Leine in die Hand, dann tanzt er vor Freude, so wie wir es bis jetzt nur von Luke kannten. Obwohl er an der Leine noch etwas üben muss, so ist es doch sehr angenehm mit ihm spazieren zu gehen. Wir hatten ja auch, soweit wir das beurteilen können, noch keinen Kaninchen- oder Katzenkontakt. Emi dagegen wuselte gestern Abend hektisch über die Wiese und wollte ihre Nase gar nicht mehr vom Boden heben. Da muss doch was gewesen sein. Im Gegensatz zu Emi und Luke, kann Manu mit Umweltreize gut umgehen. Mal abgesehen von dem Wipppferdchen auf dem Spielplatz, das ihm nicht ganz geheuer war. Er wirkt entspannt und schreckt auch bei Geräuschen nicht auf. An Menschen ist er sehr interessiert. Darauf muss man beim Spaziergang ein Auge haben. Bei unserem ersten Spaziergang zog er nämlich plötzlich zur Seite, als ein Mann uns passierte. Darauf waren wir nicht gefasst, und der Mann auch nicht. Leider war es ein sehr schreckhafter Mann, der dann leicht zusammenzuckte. Dabei war unser Spanier noch nicht mal annähernd an ihm dran.

Erwähnt werden muss auch, dass ich mich Sonntag ganz gewaltig geirrt habe. Manu hört wirklich sehr gut auf seinen Namen. Ruft man ihn, dann kommt er in einem Affenzahn angeprescht, sodass man nur hofft, dass seine Bremsen nicht versagen. Insgesamt hört er brav und sofort. Wie sagte die junge Frau am Sonntag im Feld so schön? So einen braven Hund möchte ich auch haben. Da hat sie wohl recht.

Sonntag, 16. März 2014

Manu ist da

Heute ist unser neuer Pflegehund angekommen.

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Manu ist eine hellbraune, langbeinige Schönheit, die wir heute Nachmittag übernommen haben. Der erste Eindruck war sehr gut, auch wenn der dreijährige Rüde am Anfang noch sehr verhalten wirkte. Immerhin sprang er direkt in unseren Kofferraum, ausgekleidet mit seiner rot-schwarzen Decke, die er mitgebracht hatte. Auf der Heimfahrt war er ruhig und entspannt, zeigte auch gar keine Reaktion, wenn man seinen Namen rief. Hm, wahrlich ein unbeschriebenes Blatt, dachte ich in diesem Moment. Leider dauerte unsere Heimfahrt dann auch noch deutlich länger als geplant. Stau, was unseren Podenco-Mix auch nicht aus seiner Ruhe brachte.

Trotzdem waren wir froh, als wir endlich zu Hause ankamen.Nun kam also der Moment, wo Manu und unsere Fellnasen Emi und Luke aufeinander treffen sollten. Ein entscheidender Moment. Zuerst durfte Manu aber den Garten inspizieren. Natürlich war er für ihn sehr interessant. Dass Emi in den Garten gestürmt kam, interessierte ihn dagegen nur am Rande. Emi hingegen stand das blanke Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Was für eine Unverschämtheit, da kommt so ein spanischer Kerl und spaziert wie selbstverständlich durch ihr Revier. Nein, von Liebe auf den ersten Blick kann man nicht reden. Luke dagegen stört sich an gar nichts. Hauptsache die streichelnden Hände gehen nicht aus. Nach dem Garten war dann das Haus dran. Manu durchwanderte gelassen alle Etagen, schnupperte mal hier und da und ließ sich dann mit seinen neuen Weggefährten eine leckere Runde getrocknete Rinderlunge schmecken. Hatte er in Wülfrath noch die angebotenen Leckerlis verschmäht, so war er diesen nun auch angetan. Richtig begeistert zeigte er sich dann beim Computerfreak und der Prinzessin. Vor allem die Prinzessin schien seine Favoritin zu sein, bis dann der WBE die Kuschelrunde einläutete. Da lag Manu dann auf der Couch neben ihm, als wäre er schon immer bei uns gewesen, legte ihm die Pfote auf den Bauch, damit er bloß nicht aus Versehen wieder verloren geht. Verwunderlich, wie schnell so ein Hund sich der neuen Umgebung doch anpasst.

Beim Spaziergang im Feld zeigte Manu dann ansatzweise schon welches Temperament in ihm schlummert. Im Haus ganz ruhig und ausgeglichen, zeigte er sich hier schon lebhafter. Hier muss man sicher noch etwas üben. Bei den kleinen Übungen, die Holger dann ausprobierte, zeigte Manu sich aber gelehrig und hörte auch endlich auf seinen Namen, wenn man den Ruf mit einem kleinen Pfiff kombinierte.

Zurück zu Hause verteilte Manu brav seine Wiedersehensliebe an alle Familienmitglieder und dann gab sich auch Emi den erwarteten Ruck. Eine kleine Annäherung und dann begann die Spielrunde in unserem armen Wohnzimmer. Da haben sich zwei gesucht und gefunden. Über Emis Kopf tanzen lustige, kleine rote Herzchen und sie folgt dem stolzen Spanier nun auf Schritt und Tritt.

Manus erster Tag bei uns

Inzwischen ist es fast 21 Uhr und verteilt im Raum liegen drei wirklich hundemüde, schlafende und anscheinend auch sehr glückliche Hunde.