Freitag, 29. August 2014

So was von verwöhnt

Ja, wir sind verwöhnt. Verwöhnt von der wunderschönen Natur, die uns die Premiumwanderwege Maas-Schwalm-Nette bietet. Unsere letzte Wanderung ist schon eine Weile her, aber einen Post soll sie trotzdem bekommen, wenn auch sehr verspätet.

Anfang Juni ging es für uns Richtung Wegberg. Hier am Parkplatz des Naturschutzhofes Haus Wildenrath beginnt der Premiumwanderweg Birgeler Urwald. Wie gewohnt waren wir sehr früh unterwegs, und so standen uns noch genügend Parkplätze zur Verfügung.





Unsere erste Station war der Naturschuthhof, wo wir zufällig die Gelegenheit hatten Manu in Kontakt mit einem Pferd zu bringen. Manchmal kommen Anfragen von Pferdebesitzer, die bei einem Pflegehund wissen möchten, ob er sich auch mit Pferden verträgt. Da ist es von Vorteil, wenn man dieses vorher austesten kann und freut sich natürlich, wenn sich die Möglichkeit bietet. Manu war an dem Pferd zwar sehr interessiert, hatte aber doch noch so viel Respekt, dass er nie in direkte Nähe gegangen wäre. So wie er an diesem Tag auf was Pferd reagierte, würde ich davon ausgehen, dass er nach einer Eingewöhnungszeit auch wunderbar mit diesem auskommen würde. Sehr schön war auch, dass wir auf dem Naturhof auf ein anderes Pflegefrauchen trafen, das gerade seinen Podipflegehund adoptiert hatte. Natürlich freut man sich immer, wenn man auf Gleichgesinnte trifft und sich intensiv austauschen kann.

Der Naturschutzhof hat auch ein wunderschönes Außengelände. Alleine dieses wäre schon die Anfahrt wert.

wunderschöner Bauerngarten


malerischer Seerosenteich a la Monet


ein bisschen was Schweinisches

Oh Schreck, Schafe!

Mal schauen wo Frauchen bleibt

First Class Insektenhotel

Und dann ging es natürlich auch schon direkt in den Wald. Davon gab es hier genügend und was für einen Wald. Holla, die Waldfee. Unendliche Waldweiten, wie sie als Kulisse für Hänsel und Gretel geradezu ideal wären. Am Wegrand wächst meistens Farn, der teilweise so riesig ist, dass sogar der WBE nicht mithalten konnte. Das soll schon was heißen :). Was für ein tollerAnblick.

Erfreuen konnten wir uns auch an dem meist angenehm weichen Waldboden, der unter unseren Schritten so wunderschön federte. Da macht das Laufen doppelt soviel Spaß. Manchmal war der Boden auch stark verwurzelt, was mich dann immer mit etwas Heimwehgefühl an die Wege im Bayerischen Wald (unsere zweite Heimat, irgendwie) erinnerte. Diese Art Boden kann schon mal zur Stolperfalle werden, ist aber auch sehr hilfreich, wenn es bergauf geht. Bergauf ging es hier recht häufig. Da konnte man schon mal ein bisschen außer Atem kommen, außer man heißt Manu, der ohne jegliche Ermüdungserscheinungen die weit über 4stündige Wanderung sichtlich genoss. Die schlimmsten Steigerungen nahm er gewohnt leichtfüßig. Wäre es nach ihm gegangen, dann hätten wir noch nicht mal ein Päuschen einlegen müssen. Wobei er bei den Pausenleckereien natürlich auch nicht abgeneigt ist. Er ist ein toller Begleiter für stramme Wanderer, denn er hält gerne ein gleichmäßiges Tempo, den Blick schön nach vorne gerichtet und resistent gegen jegliche Ablenkung. Ihn scheint es auch gar nicht zu stören, dass er an der "Schlepp" laufen muss, wobei wir ihm da auch meist viel Spielraum lassen.













Eine kleine Abwechslung gab es dann nach einer Teilstrecke, denn inmitten des Birgeler Urwaldes befindet sich das Birgeler Pützchen, eine kleine Wallfahrtskapelle. Ihre Kreuzwegtafeln begleiteten uns auf einem Stückchen unseres Weges. Dieser Kreuzweg wird jedes Jahr unter anderem von unseren angehenden Kommunionskindern am Karfreitag besucht, und ist somit recht bekannt.

das Birgeler Pützchen

Auch wir zündeten ein Kerzchen an

eine der vielen Kreuzwegtafeln

Das Wetter an diesem Tag war durchwachsen. Es war nicht sonderlich warm, und die Regenwolken am Himmel machten zum Glück nicht Ernst. So waren auf dieser Tour auch wesentlich mehr Menschen gleichzeitig mit uns unterwegs, als auf unseren Touren zuvor. Wir bemerkten aber, dass kaum jemand so gemütlich unterwegs war wie wir. Die meisten Wanderer hatten einen kräftigen Schritt am Leibe und keinen Blick für das Drumherum. Sie tauchten irgendwann hinter uns auf, überholten zügig und waren dann auch schon wieder verschwunden. Irgendwie war es auch recht unruhig im Wald, aber davon wollten wir uns nicht anstecken lassen. Wir nahmen uns die Zeit und die Muse. Außerdem braucht das Frauchen ja auch immer so erschreckend viel Zeit mit der Kameraspielerei.

Alles Getier, außer Katze, ist Manu zuerst einmal suspekt

Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg.......

Farn

Holunder

Auch diese Strecke hat uns wieder sehr gut gefallen. Wie ihr Name schon verrät, geht sie hauptsächlich durch Waldgebiet und bietet vielleicht nicht so viel Abwechslung, wie manch andere Strecke. Wer aber gerne einen ausgedehnten Waldspaziergang genießen möchte und auch keine Angst vor ein paar Steigungen hat, dem kann man den Birgeler Urwald nur empfehlen. Wir brauchten etwas mehr als 4 Stunden, wer aber mehr Wanderehrgeiz an den Tag legt, wird wohl wesentlich schneller das Ziel erreichen.

2 Kommentare:

  1. Lieber Manu, du wärst ein Kumpel nach meinem Geschmack. Stundenlange Waldwanderungen, Pausen sind unnötig und steile Steigungen kein Problem - all das mache ich genauso wie du. Ich hoffe, du findest ein dauerhaftes Zuhause, wo du all das auch weiterhin geboten bekommst.

    Wuff-Wuff dein Chris

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  2. Wirklich schöne Bilder von eurem Spaziergang - oder eher eurer Wanderung ... und so viele Eindrücke.
    Einige der Bäume sehen wirklich aus, als wären sie irgendwo aus einem verwunschenen Zauberwald.
    Ich mag es ja auch sehr gerne, auf Waldboden zu laufen ... viel schöner als über asphaltierte Wege.
    Manu schaut aber recht neugierig zu den Gänsen!

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Damon und Cara

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