Dienstag, 6. Oktober 2015

Manu rockt die Hundewiese am Auberg




Sollte jemals jemand auf die Idee kommen Manu zu fragen, was denn bis jetzt sein Highlight im Jahre 2015 gewesen sei, so könnte er mit größter Sicherheit davon ausgehen, dass Manu unseren Morgen im September auf der Hundewiese in Mülheim an der Ruhr nennen würde. Es war ein ganz besonders schöner Morgen, und es bedurfte noch nicht einmal viel Aufwand. 

Die Mülheimer Hundewiese ist ca. 40 ha groß und ist komplett mit einem 1,80 m hohen Zaun abgesichert. Ein idealer Ort für Hunde, die sonst nie offline laufen dürfen. Anhand der Größe hat man tatsächlich das Gefühl, man geht mit dem Hund spazieren und kann auf sicherem Terrain einmal ausprobieren, ob es denn mit dem Ableinen und Hören tatsächlich klappen würde oder auch nicht.




Bei Manu war es am Anfang tatsächlich so, dass er schlichtweg überwältig war von dieser großen Fläche, diesem Geruchserlebnis und dem angrenzenden Modellflugplatz (die Flugzeuge brummen so toll und bieten sich geradezu als Jagdtraining an - ein Traum!). Mit ausgesetztem Gehirn und Gehörsinn, aber voller Glücksgefühl, machte er sich erst einmal auf eine Entdeckungsreise, auf der ich anscheinend keine große Rolle spielen sollte. Okey, immerhin warf er mir hin und wieder einen Blick über die Schulter zu, damit ich mir nicht komplett überflüssig vorkam, aber mehr auch nicht. Selbst die einladenden Käsestückchen in meiner Hand, denen er sonst nie widerstehen kann, konnten ihn nicht überzeugen auch nur eine Sekunde der großen Freiheit dagegen einzutauschen. Manchmal ist Hund einfach viel zu sehr damit beschäftigt Hund zu sein, besonders, wenn er es vorher noch nie in diesem Maß hat erleben dürfen.





Ohne große Angst stürzte er sich sogar in das kleine Wäldchen und überließ mich meiner einsamen Frage, an welcher Seite er denn wieder auftauchen sollte und wo ich ihn denn wiedersehen würde. Momente, in denen ich wirklich dankbar für den Zaun war.





Irgendwann war dann die überschüssige Energie aufgebraucht, und mit dem Energieverlust kam dann auch die Rückbesinnung auf die Bindung (hach, es gibt sie ja doch). Einfach so, als hätte es nie etwas anderes gegeben. Nun konnten wir in einer deutlichen Einheit gemeinsam über die Wiese wandern und fanden schnell Anschluss an eine kleine Gruppe aus Menschen und Hunden. Und wenn dann endlich Gehirn und Gehör wieder funktionstauglich sind und der Podi ein bisschen zur Ruhe gefunden hat, dann kann der Spaß erst recht losgehen. Zum ersten Mal in unserer langen gemeinsamen Zeit sah ich Manu so richtig über die Wiese fliegen. Rennen kann man das nicht mehr nennen. Es war ein einmaliger Anblick, auf den wir bei unseren Besuchen im Windhundeauslauf immer umsonst gewartet haben. Dort hat er sich meistens viel mehr für die anwesenden Menschen interessiert und Streicheleinheiten eingefordert. Hier dagegen wurde der Turbojet gezündet, und ich kam mit der Kamera natürlich nicht hinterher.





Dazu kam dann auch der Spielspaß mit den anderen Hunden. Alles vollkommen friedlich.









Tja, und dann gab es auch noch den eigentlichen Star der Hundewiese. Das allgemein sehr begeehrte Matschloch. Seitdem wissen wir auch, Manu ist nicht 100% selbstreinigend, und es ist tatsächlich doch möglich ihn als Modell "Moddersau" nach Hause zu bringen. Was die Eifel bei einer stundenlangen Wanderung nicht schaffte, dieses Matschloch brachte es an den Tag.






Na? Wer zweifelt bei dieser Fotoflut (und es ist ja nur ein kleiner Teil meiner Ausbeute) noch daran, dass dieser Ausflug ein voller Erfolg war? 

Schmutzig und überglücklich konnten wir die Wiese nach gut zwei Stunden verlassen. Und zu Hause wartete schon die Badewanne. 

Das Leben kann so ungerecht sein!




16 Kommentare:

  1. Also das mit dem Bad hätte ausbleiben können, aber den Rest eures Ausflugs fanden wir auch super! Hoffentlich setzt eure riesige Hundewiese ein Zeichen und findet Nachahmer, das klingt ja fast zu schön, um wahr zu sein, 40 ha.

    Wuff-Wuff euer Chris

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    1. Das mit dem Bad hat Manu dann genauso gesehen. Aber das ist ja bei ihm auch keine große Sache, weil er ja eine sportliche Kurzhaarfrisur trägt.
      40 ha sind wirklich ganz toll, besonders mit dem Wäldchen mitten drin.

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  2. Liebe Sylvia,

    ich kann so gut nachvollziehen, wie schön es für Manu gewesen sein muss - hatten wir doch ein ähnlich schönes Erlebnis für Cara in einem Bundeswehr Depot :) Auch wenn Cara schon regelmäßig frei laufen darf ... alleine die vielen anderen Hunde, das Wasser und der Sand waren gepaart mit den fremden Gerüchen ein Erlebnis für sie. Bei uns rennt sie dann zwar auch und hüpft, aber selten mit anderen Hunden und Damon hat nicht mehr ganz so viel Elan!

    Tja - Selbstreinigung ist nicht in jedem Model eingebaut ;)

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Damon und Cara

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    1. Ach wie schade, dass ihr nicht in der Nähe wohnt. Ich glaube, die beiden hätten sicherlich viel Spaß zusammen auf dieser Wiese. Damon entspricht dann wohl schon eher Luke. Der braucht das auch nicht, aber eine Nase voll Geruchserlebnis, da ist er nicht abgeneigt, und davon gibt es da ja auch eine Menge.

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  3. Bei uns gibt es leider keinen eingezäunten Bereich für Hunde. Das finde ich sehr schade. Wir müssen Charly immer auf gut Glück von der Leine lassen und hoffen, dass er nicht durch einen Hasen oder ein Reh abgelenkt wird.

    Schön, dass Manu der Nachmittag auf der Wiese so viel Spaß gemacht hat.

    Liebe Grüße
    Sonja und Charly

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    1. Ja, hier vor Ort wünschen sich auch sehr viele Hundebesitzer eine eingezäunte Hundewiese, aber es gibt sie leider nicht überall. Für den Windhundeauslauf müssen wir recht kurz fahren, aber der ist nicht immer geöffnet. Die Hundewiese in Mülheim kann man jederzeit besuchen, aber dafür fahren wir dann doch schon gut 60 km. Aber es lohnt sich, und wir machen es gerne.

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  4. LIebe Sylvia, bei deiner Beschreibung ging mir richtig das Herz auf und ich kann mir vorstellen wie dir zumute war, als Manu so über die Wiese flog! Na und wenn es dann noch einen so krönenden Abschluss wie ein Matschloch gibt: dann ist ein Hundeleben doch perfekt. Ich denke das Leid mit der Badewanne war das herrliche Vergnügen vorher wert!
    Schön, dass es wieder mehr von euch zu lesen gibt - ich habe deine Berichte sehr vermisst!
    Liebe Grüße
    Sali

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    1. Ich glaube, dass fast alle Hunde, die wir an diesem Tag dort getroffen haben, später eine Verabredung mit der Badewanne hatten. Der nette Hund, der sich auf den Bildern mit Manu ein Rennen liefert, war so freundlich und hat ein Ganzkörperbad genommen, um sich dann im Anschluss auch noch an meine Jacke zu kuscheln (mein Ärmel triefte vor Modder). Zum Glück ist man als Hundebesitzer ja auf einiges vorbereitet, und böse sein konnte ich ihm sowieso nicht. Also ging meine Jacke noch vor Manus Bad in die Waschmaschine. Ich frage mich nur, was die Nachbarn denken, wenn wir so verdreckt aus dem Auto steigen.

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  5. Wie schön…..

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke, die sich dort nicht wohl fühlen würde, was eigentlich kaum zu glauben ist

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    1. Vielleicht hätte sich Socke dort doch wohl gefühlt, weil es an diesem Morgen auch recht leer war und man problemlos ein stilles Plätzchen gefunden hätte. Aber Socke hat sicherlich so eine Wiese gar nicht nötig, und das ist doch sehr schön. Luke muss da auch nicht unbedingt hin :)).

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  6. Da habt ihr eine sehr schöne Hundewiese gefunden. Soooo groß und gut eingezäunt. Die Bilder sind toll und es macht Spaß Manu beim toben zu sehen. Das Matschloch ist natürlich klasse. Das hätten Emma und Lotte auch nicht ausgelassen.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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    1. Und das schöne ist, das Matschloch war so groß, dass Emma und Lotte sogar noch mit rein gepasst hätten. Das wäre ein Spaß gewesen, huuuiiii.

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  7. Einfach herrlich euch zu begleiten, ich würde wauzen Hundefreude pur.
    gute Tage wünscht
    Ayka

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    1. Hundefreude pur trifft es eindeutig, und das muss man dann auch mal intensiv genießen.

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  8. Was für ein toller Tag :) Und den Spaß sieht man Manu über beide Ohren an :) :)

    Über Hundewiesen streiten sich ja immer die Geister, die einen finden es gut die anderen einfach nur schrecklich.
    Ich muss gestehen - ich war erst einmal auf einer klitze kleinen eingezäunten Hundewiese (Bretonentreffen) und fand es OKAY - aber halt wegen dem wenigen Platz eher langweilig.

    So eine 40ha große Wiese ist dann schon was anderes - und man kann sich im Notfall auch gut aus dem Weg laufen :).
    LG, Carola mit Deco + Pippa

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    1. Ich bin normalerweise überhaupt kein Freund von Hundewiesen. Zu viele Hunde und Besitzer mit recht unterschiedlichen Ansichten auf engem Raum. Für Manu, seinen Freilauf und dem Test wie es unangeleint klappen würde, habe ich die Strecke gerne in Kauf genommen und war an diesem Morgen angenehm überrascht. Ich muss dazu sagen, dass wir auch nur auf angenehme Menschen und Hunde getroffen sind, aber das ist dort wohl auch nicht immer so, wie ich gehört habe. Die Größe ermöglicht es, dass man sich gut aus dem Weg gehen kann, was ich sehr angenehm finde. Aus diesem Grund fahren wir wohl bald wieder dorthin und wahrscheinlich nicht nur mit Manu. Einsame Wälder, Felder etc mag ich natürlich trotzdem noch viel lieber :)

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